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367 Seiten, Klappenbroschur
€ 18.80
ISBN 978-3-85286-211-8
Vergriffen
Der beste und amüsanteste Wiener Rotlichtmilieu-Krimi seit der Erfindung des Nachtclubs.
400 Seiten Zwielicht, Spannung, bezahlte Drinks, unbezahlter Sex – und Alkohol satt.
Harald hat die Liebe gründlich satt, seit ihn Maria vor über einem Jahr verlassen hat. Seitdem verbringt er sein Leben in diversen Nachtklubs – immer auf der Suche nach der nächsten Frau uns stolpert dabei in eine brandheiße Mordsgechichte.
„Je höher, desto platsch.“ (physikalisches Grundgesetz)
„Die Männer springen nämlich meistens auf die Straße, aber die Frauen springen fast immer in den Lichthof.“ (Kriminalstatistik)
Die Asche hat der Gottfried nämlich neben das Bett auf den Boden geschnippt. Seine beiden Unterarme sind dick bandagiert gewesen, aber die Verbände haben nur aus zweckentfremdeten Handtüchern bestanden, und durch die Handtücher am linken Arm vom Gottfried ist immer noch das Blut getropft.
Der Harald ist wegen dem vielen Blut am Fußboden auf der Türschwelle stehen geblieben und hat den Gottfried gefragt, ob er vielleicht Hilfe braucht, und ist sich dabei ziemlich dumm vorgekommen, weil der Gottfried kein Wort gesagt und weder die Augen aufgemacht noch den Kopf zum Harald gedreht hat. Sondern einfach weiterhin mit geschlossenen Augen an die Zimmerdecke gestarrt und in gleichmäßigen Abständen an seiner Zigarette gezogen hat, immer im Rhythmus der Blutstropfen, die langsam aus dem provisorischen Verband an seinem linken Unterarm gequollen und auf den Boden gefallen sind.
Das ist der Schock, hat der Harald gedacht. Weil der Gottfried mindestens ein paar Liter Blut verloren haben muss.
Die Frage ist nur gewesen, ob der Harald nicht den noch größeren Schock gehabt hat. Weil er sich nämlich selber ein paar Minuten lang nicht hat bewegen können. Wie er sich dann endlich doch einen Ruck gegeben und den Gottfried gefragt hat, wo das Telefon ist, hat der auf einmal seinen linken Arm gehoben, dass ein Schauer von Blutstropfen auf sein Unterhemd niedergegangen ist, und hat auf den Harald gezeigt und immer noch ohne den Kopf zu drehen oder die Augen zu öffnen, mit leiser tonloser Stimme nur zwei Worte gesagt:
„Schleich di.“
Plammers Stil ist witzig und schön wienerisch. Irgendwann ertappt man sich dabei, wie Harald zu denken, und findet schließlich auch nichts mehr dabei, dass ständig gefickt und geflucht wird. Ein stimmiges Debüt.
Emily Walton, Falter
2012-03-21 - Falter
Fauler Zauber
Emily Walton über Andreas Plammers Krimi "Fauler Zauber"
http://www.falter.at/web/shop/detail.php?id=36476&SESSID=5082eba592e06f737a0238fe02547e34