200 Seiten, Klappenbroschur

€ 16.90

ISBN 978-3-85286-202-6

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Bernhard Moshammer

Ein kurzer Roman über die Schrecklichkeit der Liebe

Roman

„Keine Frau plus Tiefkühlkost – der perfekte Selbstmord“ (Mutter)

„Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben.“ (Goethe)

Liebe! Verrat! Sex! Tod!
Benjamin Vogel war nicht so, wie die anderen.
Eine Kindheit in St. Pölten ist nicht eine Kindheit in New York, aber wenn Bernhard Moshammer die Dinge beschriebt, dann kommt die Welt herein ... und zwar mit Stil und Authentizität.

Benjamin Vogel lebt allein, hat seinen eigenen kleinen Buchladen und bevorzugt Tiefkühlkost. Er ist eben erst 40 geworden und schon scheint sich alles zu ändern. Der plötzliche Tod des Vaters ist eine Befreiung für ihn, das bessere Kennenlernen seiner Mutter ein Gewinn. Dann trifft er auf Maria. Fanfaren erklingen, Glocken läuten – sein alter Erzfeind, die Liebe, fordert ihn aufs Neue heraus. Das unerwartete Glück weckt aber auch die Erinnerungen an sein Trauma: Denn im zarten Alter von fünfzehn hat das Leben Benjamin zwei Erkenntnisse beschert. 1. Die romantische Liebe ist ein Spiel. 2. Benjamin ist kein Spieler.

Dieser Roman handelt von der Liebe. Und von Sexualität. Von den Anfängen, von den Zielen, von den anfänglichen Schwierigkeiten, die doch aber immerhin ... ähm, auch immer schwierig bleiben. Warum lässt Benjamin sich mit fünfzehn das Herz brechen und wird süchtig nach diesem Schmerz? Ist eine einzige Fahrt im Liebeskarussell schon genug für ein Leben oder macht Benjamin sich da etwas vor? Ist er möglicherweise nur ein Spießer – ein, wie sein bester Freund meint, ins falsche Jahrhundert Hineingeborener? Ein Mensch, der in Idealen aufgeht, doch an deren Umsetzung nicht zwingend interessiert ist? Benjamin Vogel kämpft um Antworten.

Vor drei oder vier Jahren kam sie in mein Geschäft. Zufällig, wie sie meinte, was natürlich gelogen war. Sie sah beinahe unverändert aus, ein leichtes Grau hatte sich auf ihre immer noch langen und gerade herunterhängenden Haare gelegt, die Stofftasche war einer aus Plastik gewichen. Wir unterhielten uns kurz. Sie stellte mir die unglaubliche und absurde Frage, wie es mir denn ergangen sei. Ich antwortete: Gut.
Sie sagte, dass ihre Mutter hin und wieder meinen Namen fallen ließe, was sie zu amüsieren schien und ich nett fand. Sie ging dann auch gleich wieder.
Das Wichtigste an dieser Begegnung war die Tatsache, dass da nichts war. Absolut überhaupt gar nichts. Keine romantischen Erinnerungen, keine in seltsamem Gelächle und herumschweifenden Blicken versteckten Unsicherheiten, kein unkontrollierbarer Gefühlsschwall aus den Tiefen des Unterbewusstseins. Nichts.
Nachdem sie gegangen war, dachte ich: Wegen dieser Person wollte ich einmal sterben. Ich machte einen Schritt zurück – aus mir heraus – und dachte es noch einmal: Wegen dieser Person wolltest du sterben.
Wer ist diese Person? Irgendwer. Nicht ich. Und jeder, der nicht ich ist, ist austauschbar. Der ganze Krampf ist reines Zeittotschlagen!

Ein gnadenloser Roman. Bernhard Moshammer reißt der Liebe die goldenen Kleider vom Leib und stellt sie bloß – das wird Ihnen vielleicht nicht gefallen, aber dieses Buch werden Sie lieben! Und hey, es ist nun einmal die Wahrheit, ob Sie das wollen oder nicht!
Everett Wildgruber

Auch in einer untergegangenen Welt lässt es sich leben.
Benjamin Vogel

Aus all diesen inneren Konflikten spinnt Moshammer einen unterhaltsamen Roman mit einem liebenswürdigen Helden, mit dem der Leser schnell mitfiebert.
[... ] Den Prozess des Erwachsenwerdens schildert der Ich-Erzähler in einem frechen, flotten, selbstironischem Ton, der das Lesen zu einem kurzweiligen Erlebnis macht. (Passagenweise erinnern die Erzählungen des jungen Benjamin an die Geständnisse des Tagebuchschreibers Adrian Mole von Sue Townsend.)
Die ständige Suche der Protagonisten nach Halt und Sinn im Leben macht das Buch lebensnah. Es regt dazu an, sich an die eigene Jugend zu erinnern.
Die schrecklich war. Mal schrecklich schmerzhaft. Mal schrecklich schön.

Emily Walton, 28. April 2011 www.literaturhaus.at

Ein witziges und manchmal auch ziemlich trauriges Buch - eine Trouvaille.
Marius Leutenegger, books März 2011

Benjamin (..) fühlt sich als alleinig Betroffener. Das denken auch tausend andere und die haben auch schon diese Theorien zur Liebe gefunden, rotierend in einer Pseudopsychologie. Keine Monopolstellung also, aber ein unterhaltsamer Zugang zu alltäglichen Herzschmerzkämpfen für Jedermann (zwischen Pubertät und Midlife-Crisis).
Juliane Fischer, The Gap

...manche Schilderung erinnert stark an eigene pubertäre Erfahrungen: die Coolen, zu denen man um jeden Preis gehören will, obwohl man als Nichtraucher, Nichtintellektueller und Beatles-Fan viel zu uncool ist; die Angeschmachtete, für die man nur eine Schulter zum Ausweinen ist und an deren Haken man baumelt, ob man will oder nicht; erster Sex, erster Liebeskummer ... - das kennt man. Und genau das mag man an diesem Roman.
Kurier

Rezensionen

2011-05-27 - Kurier
Ein kurzer Roman über die Schrecklichkeit der Liebe
High Fidelity in St. Pölten
http://kurier.at/kultur/3907660.php

2011-04-28 - literaturhaus.at
»Ein kurzer Roman über die Schrecklichkeit der Liebe«
Emily Walton über Bernhard Moshammers Roman.
www.literaturhaus.at/index.php?id=8870

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