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€ 24.00
ISBN 978-3-903460-14-0
220 Seiten
Hardcover mit Schutzumschlag, Leseband
Als E-Book in allen einschlägigen Stores erhältlich.
ICH UND KEHLMANN
Was ist Wahrheit? Was ist Wirklichkeit? Wem können wir noch trauen?
Mit seinem letzten Geld reist Kevin Fellner aus der österreichischen Provinz nach Frankfurt am Main zur Buchmesse an. Im Gepäck hat er das Manuskript seines neuen Romans, der sicher ein Sensationserfolg wird, Fellner freut sich auf seinen Termin mit der Dame von Rowohlt. Endlich wird er so berühmt sein wie Daniel Kehlmann, wahrscheinlich aber noch berühmter.
Voller Tatendrang und Selbstbewusstsein erreicht Kevin Fellner sein Hotel in Frankfurt. Der hochtalentierte Autor und Kehlmann-Experte wird endlich den Vertrag für seinen Roman „Ich und Kehlmann“ unterschreiben. Kehlmann hatte seine Zeit, jetzt aber kommt die Zeit von Kevin Fellner. Der Vorfreude nicht genug, wohnt Kehlmann zufällig auch im selben Hotel, wenn das kein magisches Vorzeichen ist, ihm in seinem Zimmer einen Besuch abzustatten?
Der Titel des Romans „Ich und Kehlmann“ spielt auf Daniel Kehlmanns Satire „Ich und Kaminski“ an. Ein eitler, sich selbst maßlos überschätzender Ich-Erzähler versucht sein beinahe fertiges Manuskript bei einem renommierten Verlag unterzubringen. Auf der Buchmesse will er endlich sein Idol und Vorbild persönlich kennenlernen, das verspricht eine tolle und beiderseits inspirierende Freundschaft zu werden.
Eigenwahrnehmung und Fremdwahrnehmung treiben hier erneut ihr heimtückisches
Spiel. Wird Fellner die Buchbranche überzeugen können?
In Christoph Salchers humorvollem und gesellschaftskritischem Roman entsteht zunehmend eine Diskrepanz zwischen Fellners Wahrnehmung, seiner maßlosen Selbstüberschätzung und der Realität. In diesem Spannungsverhältnis
besteht die Komik des Romans, der als eine satirische Darstellung über die Sehnsucht nach Erfolg, nach Anerkennung, nach Heimat und Zugehörigkeit gelesen werden kann.
Mit tiefer Bruststimme stellte ich mich vor. Der Junge, mehrere Pickel im Gesicht, besonders auf der Stirn und um die Nase herum, war in seinem roten Lederfauteuil offenbar eingeschlafen. Jetzt richtete er sich langsam auf. Schlaftrunken rieb er sich mit beiden Fäusten die Augen. Dann schaute er mich an. Ich schätzte ihn auf nicht älter als siebzehn Jahre. Vom Liegen waren seine buschigen schwarzen Locken um den Kopf herum an mehreren Stellen eingedrückt. Ich wiederholte meinen Namen und fragte mich, wer dieser Knabe eigentlich war.
Gerade als ich meinen Namen ein drittes Mal sagen wollte – womöglich verstand er meine Sprache, meine mundartliche Färbung nicht –, behauptete er, Jürgen Schneider zu sein. Er habe über eine Stunde hier im Foyer auf mich gewartet und dabei ununterbrochen versucht, im Sitzen nicht einzuschlafen. Weshalb ich so spät käme, wollte er wissen. Punkt 14 Uhr sei
ausgemacht gewesen. Er habe ununterbrochen versucht, wiederholte er weiterhin sehr aufgebracht, aber mehr zu sich selbst als zu mir, im Sitzen nicht einzuschlafen. Er kenne jetzt jeden Artikel der heutigen SZ, und zwar in- und auswendig. Erst vor wenigen Augenblicken, versicherte er, sei er dann eben doch eingeschlafen.
An dieser Stelle wollte ich etwas erwidern, ihn darauf aufmerksam machen, dass er mit dem vereinbarten Zeitpunkt falsch lag, doch ließ mich der bedauernswerte Bursche nicht mehr zu Wort kommen. Er sei Jürgen Schneider, fuhr er fort, Azubi beim Rowohlt Verlag. Er brauche jetzt dringend einen Kaffee, schwarz, ohne Zucker. Ohne Milch und ohne Zucker. Das betonte er eindringlich. Kaffee trinke er nämlich schwarz, sagte er, immer. Man habe ihm von höherer Stelle aus mitgeteilt, heute um 14 Uhr hier auf mich treffen zu sollen.
Nach einer kurzen Pause und einem beiläufigen Blick auf seine zitronengelbe Swatch meinte er, ich sei also wohl etwas zu spät.
Außerordentlich verärgert darüber, dass es Frau Thurner nicht möglich gewesen war, mir persönlich mitzuteilen, bei unserem vereinbarten Gespräch verhindert zu sein, ließ ich mich in den roten Lederfauteuil fallen, der dem des Praktikanten am nächsten stand. Dann dachte ich einen Moment lang nach. Vermutlich war die Tatsache, dass dem jungen Mitarbeiter irrtümlicherweise der falsche Zeitpunkt genannt worden war, in dem Umstand zu finden, dass Judith Thurner gerade unter unsagbarem Stress stand. Es war schließlich das Wochenende der Frankfurter Buchmesse. Das bedeutete eine Ausnahmesituation für alle Involvierten, sogar für all jene, dachte ich, die sich erst am Anfang ihrer Karriere oder am äußersten Rand des Literaturbetriebs befanden: wie dieser Jürgen Schneider hier vor mir. Man stand in diesen Tagen in dieser Stadt eben unter enormer Belastung. Es geht für viele um viel, dachte ich, wieder einmal geht es für alle um alles.
Wir saßen etwa anderthalb Meter voneinander entfernt. Doch Stress als alleinige Entschuldigung wollte ich nicht gelten lassen. Immerhin war ich extra aus Zell am See angereist. Ich freute mich auf die Spesen- beziehungsweise Fahrtkostenabrechnung und dachte an mein verbogenes Brillengestell. »Diese Absage wird ihr noch leidtun«, sagte ich und addierte im Kopf schon einmal das Kilometergeld mit den Preisen meines Optikers im Pinzgau. »Das wird eine Rechnung«, ergänzte ich.
Zudem missfiel es mir sehr, die vertraglichen Eckpunkte nun mit diesem minderjährigen Sprössling, einem der untersten Mitarbeiter im Verlag, vermutlich einem der letzten, allerletzten Assistenzhilfskräfte, aushandeln zu müssen. Dennoch war er jetzt mein direkter Ansprechpartner, das begriff ich sofort, meine unmittelbare Verbindung zu Judith Thurner – und damit zu Rowohlt.
»Kannst du mir«, fuhr ich fort und beugte mich dabei mit meinem Oberkörper langsam, sowohl elegant und geschmeidig als auch bestimmt und vehement, im Fauteuil nach vorne. Wie James Dean, dachte ich, wie Ralf Tanner in der einen Bar, »die Handynummer von Frau Thurner geben?«
»Das ist völlig ausgeschlossen«, entgegnete der Jüngling. Und er fragte mich, seit wann wir per Du seien.
Natürlich, dachte ich unverzüglich, da hatte er seinen Satz noch gar nicht zu Ende gesprochen, natürlich, das war eine unglückliche Formulierung meinerseits gewesen. Ich räusperte mich und korrigierte: »Können Sie mir ihre Handynummer geben?«
»Niemals«, war die Antwort.
»Ah«, machte ich nur. »Dann werden das Notwendige, das Vertragliche eben wir beide regeln. Inwieweit bist du«, sagte ich.
»Sie!«
Ich korrigierte mich sofort. »Sie. Also Sie. Inwieweit sind Sie bezüglich meines Falls informiert?«
Der Praktikant gähnte. Mitten auf seiner Stirn war ein rot angeschwollener Pickel. Er tat mir leid. Alle Jugendlichen konnten einem nur leidtun, sie waren ihren Trieben, ihren körperlichen Gelüsten ausgeliefert. Wann würde er wohl zum ersten Mal ein Mädchen ausführen, fragte ich mich, ein Mädchen aus seiner Klasse zum ersten Mal zu einem Blockbuster ins Kino begleiten, ein paar Jahre später dann zu Brecht oder Jelinek ins Theater? Er hatte sich dieses Praktikum mit Sicherheit anders vorgestellt, wahrscheinlich wurde er nicht einmal bezahlt. Bestimmt hatte man ihm beim Vorstellungsgespräch gesagt, er werde wichtige Erfahrungen fürs Leben sammeln, und die seien nun einmal wertvoller als alles Geld der Welt. Der wird sein Lehrgeld noch bezahlen, dachte ich, was für ein Naivling! Denn ich galt allgemeinhin als ein durchaus unangenehmer, mitunter sehr hartnäckiger Gesprächspartner. Es war nicht leicht, mit mir Verhandlungen zu führen. Um im Literaturbetrieb Fuß zu fassen, sagte ich mir, benötigte man eben ein dickes Fell.
Für Sebastian ist das nach einem unbequemen Schlaf zwar mühsam, doch erkennt er sich gleich im Spiegel der Zugtoilette wieder. Kevin fällt das schwerer. „Ich erwachte“, heißt es im ersten Satz, „weit von mir selbst entfernt, so weit von mir selbst entfernt, dass ich mich nicht erinnern konnte, wer ich war.“ (S. 7)
Und dann ist auch noch die Glühbirne in der Toilette seines Zuges defekt. Im flackernden Licht muss er sich im Spiegel betrachten: „Das bin ich also, dachte ich.“ (S. 7) Wenige Seiten später versichert er sich erneut seiner selbst, aber mit einem entscheidenden Vorbehalt: „Noch war ich nicht der, der ich schon bald sein würde. Das musste ich mir immer wieder sagen. Ich bin noch nicht der, sagte ich, der ich dann sein werde.“ (S. 13)
Und wer wird Kevin ‚dann‘ sein? Wenn es nach ihm ginge, ‚der‘, der Daniel Kehlmanns Platz im Literaturbetrieb einnehmen wird. Denn Kehlmanns Karriere ist in Kevins Sicht der Dinge, die unter anderem deshalb beeinträchtigt wird, weil er in der Zugtoilette auf seine Brille tritt und das linke Brillenglas verliert, am Ende: „Manche Experten sprachen bereits öffentlich von einer Krise in seinem Schaffen, vom Absturz, vom baldigen, endgültigen Niedergang.“ (S. 8) Kevin ist davon überzeugt, die Lücke füllen zu können, die unweigerlich nach Kehlmanns Niedergang entstehen würde. Und zwar mit seinem Roman Ich und Kehlmann, den er für „Weltliteratur“ hält.
Schon im Lehramtsstudium hat das angefangen, diese fixe Idee, Kehlmann zu ersetzen, in die er sich „immer mehr […] hineingesteigert und mich schließlich in sie verliebt [hatte], und zwar so sehr, bis sie zum Mittelpunkt meines alleinigen Interesses, zur Essenz meiner Existenz geworden war“ (S. 54).
Zurück in seinem Zugabteil stellt Kevin sich etwa vor, Daniel Kehlmann sitze im selben Zug: „Ich bin Daniel Kehlmann, dachte ich erregt, in bin es, ich bin Daniel Kehlmann, ich bin es wirklich.“ (S. 15) Um ‚wirklich‘ der andere zu werden, so ist Kevin überzeugt, braucht er seinen Roman. Ohne sein Buch wäre er nichts, wäre „wie tot, wie niemals geboren“ (S. 20). Dem Buch hat er alles geopfert, hat sich abgekapselt, zurückgezogen und eingesperrt, „um woanders zu sein, um woandershin zu gelangen“ (S. 55). Auch seinen Beruf als Lehrer hat er „aufgegeben zugunsten einer viel größeren Idee“ (S. 55).
Aber das Buch ist noch nicht abgeschlossen. Dem Manuskript fehlt ein Ende, ein zwölftes Kapitel. Deshalb reist Kevin zur Buchmesse nach Frankfurt am Main, wo er Ich und Kehlmann an den Rowohlt Verlag verkaufen und den Roman fertig schreiben will, um Daniel Kehlmann abzulösen und berühmter als dieser zu werden. Dass der Verlag nichts von ihm wissen will, weil Kevins „aufdringliches Verhalten in den letzten Wochen, eigentlich Monaten“ (S. 36) Judith Thurner, die er für seine „Ansprechpartnerin bei Rowohlt“ (S. 25) hält, „über alle Maße geärgert“ hat, stört ihn nicht. Er ist sich einerseits sicher, dass der Roman gut ist und weiß, dass er sich andererseits beeilen und das Buch schnell veröffentlichen muss. Es „durfte keinesfalls erst nach [Kehlmanns] endgültigen Dahinscheiden erscheinen und freilich nicht zu weit davor. Für eine kurze Zeit würden wir beide im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses stehen. Und dann nur noch ich“ (S. 8f.). Diesen ‚Plan‘ teilt er mit Kehlmanns Sebastian Zöllner: „Mein Buch durfte nicht vor [Kaminskis] Tod und nicht zu lange danach herauskommen, für kurze Zeit würde er im Mittelpunkt des Interesses stehen. Man würde mich ins Fernsehen einladen, ich würde über ihn sprechen […].“(S. 36)
Aber in dieser Gegenüberstellung wird gleichzeitig auch der größte Unterschied zwischen den beiden Protagonisten klar. Während Sebastian nämlich Kaminski nur wegen seiner Berühmtheit, seinem Namen schätzt, aus dem er Kapital schlagen will, indem er ‚über‘ Kaminski schreibt und spricht, will oder muss Kevin sich durch seine intensive, obsessive Beschäftigung mit Kehlmann ‚durch‘ diesen oder ‚mit‘ diesem sprechen und schreiben, um Ruhm zu erlangen.
Für diese Lesart, dass Kevin also ‚durch‘ oder ‚mit‘ Kehlmann sprechen will und in seiner Obsession aufgeht, gibt es bereits in der eingangs erwähnten Szene im Zug einige Belege. So fragt einer von Kevins Mitreisenden nach der Zeit. Kevin versteht die Frage zwar, kann sie aber nicht beantworten, weil es ihm so vorkommt, als sei er „irgendwo zwischen Vergangenheit und Gegenwart“ (S. 16) eingesperrt: „Ich fühlte mich auf unheimliche Weise in Kehlmanns Geschichten verstrickt, die allesamt nichts anderes als Plagiate waren.“ (S. 16f.)
Ein anderer Mitreisender scheint von besonderer Bedeutung: eine „sehr dürre Gestalt mit hohlen Wangen und spitzem Kinn“ (S. 11), die feine Lederschuhe, ein geschecktes Wams und Pluderhosen trägt. Genau wie Tyll in Daniel Kehlmanns gleichnamigen Roman. „[F]ast wie erfunden” (ebenda.), scheint Kevin die Gestalt im Zugabteil zu sein. Dass es Kehlmanns Tyll sein könnte, darauf kommt er auch dann nicht, als er ihm in der Lobby seines Hotels begegnet, ohne ihn zu erkennen, obwohl zwischen dem Verlassen des Zugabteils und dem Wiedersehen nicht viel Zeit vergangen sein kann. Vielleicht ist Kevin aber nur abgelenkt. Er hat nämlich erwartet, Judith Thurner in der Hotellobby zu treffen und einen Vertrag mit Rowohlt über Ich und Kehlmann zu unterschreiben. Stattdessen hat seine ‚Ansprechpartnerin‘ ihren Verlagskollegen Jürgen geschickt, der Kevin nicht nur ihren zuvor zitieren Ärger über sein aufdringliches Verhalten mitteilen lässt, weshalb sie nicht gekommen sei, sondern auch, dass Rowohlt seinen Roman nicht veröffentlichen wolle. Das kann Kevin nicht akzeptieren und als Jürgen gehen will, hält Kevin den Verlagsmitarbeiter fest, drückt ihn „tief in den roten Lederfauteuil zurück“ (S. 37). Das bemerkt ein anderer Hotelgast, der Kevin schon zuvor wegen seiner Augen aufgefallen war – „blau, blendend, bedrohlich, zugleich scharf und beißend und giftig und gefährlich“ (S. 35) – und seiner bunten Schellenkappe, wie sie auch Kehlmanns Tyll trägt, gegen seinen Willen und zum Gefallen des Kaisers, um dem Bild zu entsprechen, das dieser sich von ihm macht.
Warum bemerkt Kevin nicht die Gemeinsamkeiten des Herren in der Lobby mit der Gestalt aus dem Zug und vor allem mit Kehlmanns Tyll? Eine mögliche Antwort gibt er selbst: „Es fehlte mir aber die Zeit, um mir darüber noch länger Gedanken zu machen“ (S. 39), denn er muss Jürgen das Manuskript überreichen. Als dieser es aber nicht annehmen will, steckt er es dem Flüchtenden in den Rucksack. Kevins Roman „ist nun endlich auf direktem Wege zu Rowohlt, dachte ich, was für ein ausgesprochen schöner, wahrhaft tröstender Gedanke“ (S. 41).
Doch etwas stört ihn. Er setzt sich in Jürgens Fauteuil, kratzt sich am Kinn und greift nach den Nüssen in der Schale auf dem Tisch vor ihm, „gerade so, als wäre ich jetzt selbst diese ausgemergelte unheimliche Gestalt“ (S. 42). Er putzt das intakte rechte Brillenglas, setzt die Brille wieder auf. Sieht weder Gemeinsamkeiten zwischen Zug und Lobby aber auch weiter keine Unterschiede: „Ich war jetzt einer der drei Herren im Fauteuil. Bei diesem Gedanken lachte ich laut auf. ‚Ich bin jetzt einer der drei Herren‘, murmelte ich und lachte noch immer“ (ebenda).
Könnte Kevin recht haben, ist er zur Figur geworden oder bildet er sich all das nur ein? Will er Kehlmann vielleicht gar nicht ersetzen, sondern nur wie Leo Richter – der Protagonist von Kehlmanns Geschichte Ein Beitrag zur Debatte, die mit acht anderen den Roman Ruhm bildet, den Kevin „so oft gelesen [hat] wie nichts anderes Gedrucktes in [seinem] Leben“ (S. 19) – eine Figur in einem von Kehlmanns Büchern werden?
Das soll hier nicht beantwortet werden. Dass Christoph Salcher in seinem Debüt aber äußerst gekonnt und unterhaltsam mit Realität und Fiktion, mit Traum und Wirklichkeit zu spielen vermag, ist die große Stärke dieses Buches. Mit seiner anspielungsreichen Sprache, seinen klugen intertextuellen Verweisen und seinem zuweilen sehr dunklen Humor hält dieser Roman aber natürlich wie jedes gute Buch nicht nur eine Lesart bereit. Es lohnt sich, in Ich und Kehlmann lesend herauszufinden, wer Kevin Fellner war, ist und am Ende sein wird.
Literaturhaus Wien, Dezember 2023